Reifentest 2013: Autobild testet neun Energiesparreifen
Seit der Einführung des EU-Reifenlabels im November 2012 gewinnen Energiesparreifen zunehmend an Bedeutung.
Immer häufiger weisen die Produktsortimente der Reifenfabrikanten Modelle auf, die sich mit den Bezeichnungen „Eco“, „Green“ oder „Verde“ schmücken. Doch taugen die Pneus wirklich, was ihre Namen versprechen?
Die Zeitschrift AutoBild hat jetzt neun Energiesparreifen einer umfangreichen Prüfung unterzogen.
Dunlop vor Goodyear und Michelin
Drei von neun getesteten Ökoreifen erhalten die Gesamtnote „vorBILDlich“:
- Dunlop Sport BluResponse
- Goodyear Efficient Grip Performance
- Michelin Energy Saver Plus
Auf den Plätzen vier bis sechs folgen mit dem Prädikat „Gut“ die Reifenmodelle Continental Eco Contact 5, Pirelli Cinturato P1 Verde und Hankook EP 150. Rang sieben belegt der Bridgestone Ecopia EP 150 („bedingt empfehlenswert“), abgeschlagen auf den letzten Plätzen finden sich die Fabrikate Nankang Sport Eco 2 und Toyo Nano Energy 2 („nicht empfehlenswert“).
Alle Sommerreifenmodelle wurden in der Dimension 205/55 R16 V, einer vielverwendeten Reifengröße für die Kompakt- und Mittelklasse (zum Beispiel VW Golf), getestet. Die Premiummodelle auf den Plätzen eins bis sechs (Dunlop, Goodyear, Michelin, Continental, Pirelli und Hankook) können letztlich von den AutoBild-Prüfingenieuren zur Verwendung empfohlen werden, da sie einerseits den ökologischen Anforderungen laut EU-Reifenlabel (Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung, externes Abrollgeräusch) entsprechen, andererseits jedoch auch in Sachen Sicherheit und Fahrperformance gute Ergebnisse liefern. Für den Bridgestone-Reifen gilt dies nur in eingeschränktem Maße. Abgeraten muss dagegen von den zwei Fernost-Modellen der Billig-Anbieter Nankang (Taiwan) und Toyo (Japan) werden.
Achtung bei Billig-Reifen
Wie so häufig wird auch im Ergebnis des Energiesparreifentests 2013 ein Trend erkennbar: Günstige Reifenmodelle des Budgetsegments können bezüglich ihrer Fahrperformance nicht mit den Produkten der Premiumhersteller mithalten. Mit wenigen Ausnahmen bestätigen sämtliche Ergebnisse der aktuellen Reifentests unabhängiger Prüforganisationen und Fachmagazine dieses Ungleichgewicht. Zwar sind die Reifen von Nankang, Kumho oder Toyo in der Anschaffung zumeist etwas günstiger als Produkte von Continental und Co., die Ersparnis beim Kauf jedoch zahlt der Autobesitzer letztlich mit Einbußen in Sachen Sicherheit, Fahrverhalten und Spritverbrauch. Daher ist es stets empfehlenswert, lieber ein paar Euro mehr in einen hochwertigen Satz Autoreifen zu investieren, um am Ende auch wirklich sicher und nachhaltig ans Ziel zu kommen.