Oldtimer besitzen für Sammler einen ganz speziellen Wert. Wenn sich diese Klassiker der Automobilgeschichte dann auch noch mit lückenloser Herkunft zurückverfolgen lassen, dann können sie richtig wertvoll werden. So geschehen beim neuen teuersten Auto der Welt, einem Ferrari 250 GTO. Der 52 Jahre alte High-End-Oldtimer wechselte bei einer Auktion in Kalifornien für sage und schreibe 38 Millionen Dollar (circa 28,5 Millionen Euro) den Besitzer. Zwar blieb der Ferrari damit unter den von Experten prophezeiten 50 Millionen Dollar, den Rekord des teuersten Autos der Welt, welcher zuvor von einem Mercedes Silberpfeil mit 30 Millionen Dollar gehalten wurde, pulverisierte er damit trotzdem.
49 Jahre in einer Hand
Als der Ferrari vor 52 Jahren erbaut wurde, war das Unternehmen noch eigenständig und gehörte noch nicht zu Anteilen dem Automobilhersteller Fiat. Der Rennwagen wird von einem 3,0-Liter-V12-Motor angetrieben und war 49 Jahre lang im Privatbesitz eines Mannes aus Italien. So lang war noch nie ein Ferrari im Besitz einer Person. 1965 erwarb der Erbe eines Getränkeimperiums den Wagen für 2,5 Millionen Lire, circa 4.000 Dollar zur damaligen Zeit. In den Jahren zuvor befuhr der GTO die Rennstrecken dieser Welt und musste nach einem schweren Crash von Ferrari wieder neu aufgebaut werden. Von dem Ferrari 250 GTO wurden insgesamt nur 39 Modelle gebaut.
Was macht einen Oldtimer so teuer?
Seit einigen Jahren treiben finanziell gut betuchte Sammler die Preise für solche raren, klassischen Hingucker der Automobilbranche in die Höhe. Was den Preis in so exorbitante Höhen schnellen lässt, ist ein denkbar einfaches Prinzip. Die Wagen müssen schnell, wunderschön, offen und mit lückenloser Geschichte sein. Es verwundert also nicht, dass dieser 250er GTO den Preisrekord brach. In 49 Jahren nur einen Besitzer konnte noch nie ein Ferrari vorweisen, die Rennhistorie ist belegt und selbst der originale Kaufbeleg von 1965 existiert noch. Wer ein solches Prachtstück erwerben kann, den werden die Kosten für die anfällige Kfz-Versicherung kaum stören, wobei ein solcher Wagen wohl mehr schön aussehen soll und in der Garage stehen, als dass er wirklich auf den Asphalt gelassen wird. Übrigens werden nur Automobile in die inoffizielle Wertung des „teuersten Auto der Welt“ zugelassen, welche auf Auktionen gehandelt wurden. Aufgrund der Belegbarkeit werden Privatverkäufe hier nicht aufgeführt. Aber keine Bange: Solche High-End-Oldtimer gelten eher als Ausnahme zur Regel. In Deutschland werden für historische Automobil-Klassiker durchschnittlich etwa 15.000 Euro fällig, laut Angaben von Marktbeobachter Classic-Tax.