Der Erfolg des Crossover-Modells Captur hat dazu Renault ermutigt, in diesem dynamisch wachsenden Marktsegment ein weiteres Angebot zu platzieren. In den letzten Jahren sind Kompakt-SUVs und Crossover-Fahrzeuge in der Zulassungsstatistik weit vorangekommen und nehmen inzwischen vordere Ränge ein. Das sieht man auch bei ADAC, AvD und ACE, die in ihren Publikationen diesem Marktsegment breiten Raum einräumen. Der neue Kadjar soll an den Erfolg des Captur und des Nissan Qashqai, von dem er abgeleitet ist, anknüpfen. Renault präsentierte den Kadjar erstmals auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr 2015 vorgestellt und nimmt bereits Bestellungen entgegen. Die ersten Auslieferungen in Deutschland sollen ab Juni 2015 stattfinden. Das Motorenprogramm umfasst zum Start einen Turbo-Benziner und zwei Turbo-Diesel mit 110 bzw. 130 PS. Die stärkeren Motorisierungen des Schwestermodells Nissan Qashqai sind - jedenfalls bei Markteinführung des Kadjar - nicht verfügbar.
Das Basismodell des Kadjar ist der Energy dCi 110, ein Turbodiesel mit 110 PS und 1,5 Liter Hubraum, der hervorragende Umweltdaten (Verbrauch 3,8 Liter/100 km, 99 g Co2-Ausstoß/km) aufweist. Der Fronttrieber ist wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe lieferbar. Der größere Diesel Energy dCi 130 holt 130 PS aus 1,6 Litern Hubraum und ist als Fronttriebler und Allradler erhältlich. Eine Automatikversion ist hier nicht im Programm. Der Benziner TCe 130 weist einen Hubraum von 1,2 Litern auf und leistet ebenfalls 130 PS. Die Fahrer der Allradversion können unter drei Antriebsarten wählen. Neben dem Frontantriebsmodus gibt es den AUTO-Modus, bei dem der Allradantrieb bei Bedarf automatisch zuschaltet. Im LOCK-Modus fährt der Kadjar mit permanentem Allradantrieb.
Der Kadjar überzeugt mit guten Fahrleistungen, die ein aktives Fahren in der Stadt wie auf der Autobahn ermöglichen. Mit Abmessungen von 4,45 m Länge x 1,84 m Breite x 1,60 m Höhe und einem Wendekreis von 10,7 m ist er uneingeschränkt citytauglich. Mit einer Bodenfreiheit von 19 cm und seinem Unterfahrschutz macht der Kadjar auch im Gelände eine gute Figur. Das gilt natürlich erst recht dann, wenn man sich für die Allradversion entscheidet. Der Kadjar ist 7 cm länger und 4 cm breiter als sein Schwestermodell Nissan Qashqai, weist aber den selben Radstand und die selbe Höhe auf.
Der Kadjar fällt auf durch eine schwungvolle Optik und eine markante Linienführung. Er ist damit deutlich auffälliger als der zurückhaltender designte Qashquai. In der Renault-Modellpalette nimmt der Kadjar größenmäßig den Mittelplatz zwischen dem kleineren Captur und dem größeren Koleos ein. Mit seinen weit ausgestellten Radkästen und den großzügigen Rundungen und großen Rädern (bis 19 Zoll) wirkt er als Kreation des Chefdesigners Laurens van den Acker eigenständig und robust.
Das Interieur des Kadjar wirkt mit seinen Soft-Touch-Oberflächen hochwertig und elegant. Die Multimedia-Einheit verwendet die Technologie des Renault R-Link 2 Online-Multimediasystems, das auf gekonnte Weise die Funktionen Radio, Telefonie, Navigation, Multimedia und Fahrzeuginfo vereint. Die Nutzung von Apps aus dem Renault R-Link-Store ist möglich. Markant sind das 1,4 qm große Glasdach und die Klappfunktionen von Rückbank und Beifahrersitzlehne. Der bei aufrechter Rückenlehne 472 Liter große Kofferraum ist absolut familientauglich. Gegen Aufpreis sind Voll-LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht-Funktion zu bekommen. Bei vielen Versandhändlern wie z.B. teilestore.de werden in Kürze Tuningteile für den Kadjar angeboten. Auch eine Werkstatt kann bald auf Ersatzteile für Reparaturen zurückgreifen.