Wohnwagen

Was man beachten muss
Wohnwagen – Was man beachten muss


Wohnwagen – Was man beachten muss

Es mag abgedroschen klingen, doch den richtigen Wohnwagen zu finden, stellt eine schlafraubende Angelegenheit dar. Es gibt unzählige Varianten, da ist es gar nicht so leicht, sich für den richtigen zu entscheiden. Die Auswahl geht vom klassischen Holländer, den wir schon diverse Male am PKW angehängt über die Autobahnen haben schleichen sehen, bis hin zu teuren Wohnmobilen, die in puncto Komfort nicht gerade geizen. So verschieden die Modelle sind, so unterschiedlich sind auch ihre Preisklassen. Bevor man sich aber ein Wohnmobil kaufen sollte, wären Vorkenntnisse zu empfehlen, damit die eigenen Bedürfnisse erkannt werden und diese dann beim Kauf auch alle berücksichtigt werden können. Ein Wohnmobil zu mieten wäre beispielsweise eine sinnvolle Option, wenn man sich mit der Materie noch nicht so gut auskennt. Was man vor dem Kauf unbedingt beachten sollte, haben wir für Sie schon einmal zusammengefasst, damit Sie nachts ruhig schlafen können.

Grundlegendes

Als Camping-Novize sollte man sich zunächst mit der Materie vertraut machen, sprich: sich Umhören und Einlesen. Als Neuling kann man vom Erfahrungsschatz erfahrener Camper lernen. Da im schlimmsten Fall der Wohnmobil-Händler selber nur die Mobile verkauft, darin aber nicht verreist, kann man sich im Zweifelsfall, ob nun ein Standard-Boiler oder eine Therme das Richtige für meine Bedürfnisse darstellt, in diversen Foren zum Thema schlau machen. Ein grundlegendes Wissen kann bei der Anschaffung oder dem Mieten eines Caravans schon einmal nicht schaden. Weitere Grundvoraussetzung: der richtige Führerschein, eine passende Kfz-Versicherung und was das Zugfahrzeug (falls der Wohnwagen als Anhänger gezogen wird, muss bei größeren auch schon einmal ein sogenannter Mover her, der das Gewicht mit anschiebt) leisten kann.

Wie viele Personen reisen mit?

Diese Frage liegt auf der Hand: Wie groß muss mein Wohnmobil sein, damit auch alle Personen darin leben können? Wie viele Personen reisen mit? Erwachsene schlafen meistens im Doppelbett, welches im Regelfall 1,40 Meter breit ist. Es gibt auch breitere Varianten: „King Size“-Betten bieten mehr Platz zum Schlafen.

Für Familien mit ein bis zwei Kindern bietet sich ein Etagenbett für den Nachwuchs an. Falls dieses nicht erwünscht ist, muss wohl ein Umbau der Sitzgruppe, ein ausstellbares Dach oder die Ausgliederung in ein Zelt her, was gerade bei Heranwachsenden Sinn ergeben kann. Bei drei Kindern könnte man eventuell ein dreistöckiges Etagenbett einbauen, das wiederum nicht gerade für Menschen mit Klaustrophobie geeignet ist. Bei kleinen Kindern (ohne Klaustrophobie) sollte dies aber kein Problem darstellen. Bei vier Kindern kommt man um einen Umbau oder das Außenzelt wohl nicht mehr herum.

Wie viel Platz und Stauraum werden benötigt?

Wohnwägen sind entweder 2,30 Meter oder 2,50 breit. Während die schmalere Variante einen gewissen Fahrkomfort zulässt, wohnt es sich weitaus komfortabler in der breiteren Version. Wer viel durch die Weltgeschichte fährt, sollte für sich wohl eher die schmale, wer am Zielort für längere Zeit verweilt wohl die breite Ausprägung wählen. Mit mehreren Kindern empfiehlt sich höchstwahrscheinlich immer die breite Modellbauweise.

Der Stauraum muss die Personenanzahl berücksichtigen. Je mehr Menschen im Wohnmobil reisen, desto mehr Schränke müssen her. Auch wenn ein Panoramadach für ein herrliches Feeling sorgen kann, muss abgewägt werden, ob mehr Stauraum den eigenen Bedürfnissen eher entspricht.

Küche und Bad

Wer zum ersten mal ein Wohnmobil mietet, weiß höchstwahrscheinlich noch gar nicht, ob er gern oder ungern in selbigen kocht. Wer generell gern sein Essen selbst zubereitet, wählt wohl eher eine Kochstelle mit drei Flammen, da sie komfortabler ist und mehr Platz bietet. Bei größeren Haushalten empfiehlt sich zudem ein großer Kühlschrank, auch wenn dieser mehr Platz in Anspruch nimmt. Eine Dunstabzugshaube und Backofen hingegen sind entbehrlich – notfalls kann man sich für eine Mikrowelle entscheiden.

Das Bad ist kein zwingend erforderlicher Part eines Wohnwagens, wenngleich es zum Komfort beitragen kann. Manche Camper steuern sowieso immer Campingplätze an, wo sanitäre Einrichtungen vorhanden sind. In solchen Fällen ist es nicht unüblich, wenn das Bad zu einem Stauraum für beispielsweise Gepäck und Nahrung umfunktioniert wird. Andere Menschen hingegen benutzen das Bad im Wohnwagen wie das Bad in den eigenen vier Wänden: mit Toilette und Dusche. Wer sein Bad als solches nutzen möchte, braucht aber auch eine Therme bzw. einen Boiler, um das Wasser zu erhitzen. Hier gibt es abermals verschiedene Optionen: Wer etwas ausgiebiger duscht, sollte eine größere Variante wählen, wer gänzlich autark campen möchte, der heizt das Wasser besser mit Gas. Wer gerne mal frei steht, sollte zudem über eine Batterie, großen Wassertank und eventuell gar ein Solarpaneel verfügen.

Wer sich lästiges Wasserschleppen ersparen möchte, der sollte zudem ein Mobil mit City-Wasseranschluss wählen. Bei diesem muss der Wassertank nicht mühselig per Hand bzw. Gießkanne aufgefüllt werden: Von außen wird einfach ein Schlauch angeschlossen, der den Tank automatisch befüllt. Ähnliches gilt für den Außengasanschluss.

Urlaub im Schnee

Urlaub im Schnee

Wer im Schnee campen möchte, muss sein Wohnmobil /-wagen wintertauglich machen. Damit einhergehen häufig eine leistungsfähigere Heizung, eine Abwasserheizung sowie die Möglichkeit, zwischen zwei Gasflaschen automatisch umzuschalten, wenn eine leer geworden ist. Das automatische Umschalten bewahrt den Camper davor, nachts bei Minusgraden einen Gasflaschen-Wechsel durchführen zu müssen. Winterreifen und Schneeketten sollten zur Standardausrüstung für einen solchen Camping-Urlaub ebenfalls zur Verfügung stehen.

Hersteller und Modell finden

Genau hierin besteht die Crux: Ohne eigene Erfahrungen einen Wohnwagen bzw. -mobil zu kaufen, kann böse nach hinten losgehen. Wenn schon beim ersten Trip festgestellt wird, dass das Mobil nicht zu den eigenen Ansprüchen passt, muss man den gebrauchten Pkw verkaufen – natürlich nur noch zu einem Bruchteil des eigentlichen Anschaffungspreises. Wahrscheinlich jeder Hersteller hat in seiner Palette Varianten, die von günstig bis extravagant reichen. Da letztendlich auch der Preis eine Rolle spielt, sollte man sich also über seine Vorlieben im Klaren sein. Eine gute Gelegenheit, um sich einen Eindruck über die Vielzahl von Campingwagen zu machen, stellt der Caravan Salon in Düsseldorf dar, der jährlich im September stattfindet.

Fazit: Den richtigen Wohnwagen zu finden ist keine leichte Sache. Die Entscheidung muss wohl überlegt sein, was sich am besten durch eigene Erfahrungen mit verschiedenen Wohnwagentypen bewerkstelligen lässt. Sind die eigenen Bedürfnisse klar definiert, kann man sich auf die Suche machen. Ob ein neuer oder gebrauchter Wohnwagen: Lassen Sie sich ausreichend Zeit, überlegen Sie genau und kaufen Sie nicht gleich das erstbeste Schnäppchen, weil der Preis so unschlagbar wirkt.