Auto selber reparieren

Tipps und Tricks
Auto selber reparieren – Tipps und Tricks


Viele ärgern sich über die immer höher werdenden Werkstattkosten und legen daher lieber selbst Hand an. Doch bei den neueren Modellen ist dies gar nicht mehr so einfach, wie es früher einmal war. Die Teile sind oft so verbaut, dass sie nur sehr schwer zu erreichen sind, oder man steht vor Problemen mit der Bordelektronik. Selbst das wechseln eines Scheinwerferlichts, ist bei manchem neueren Fahrzeug gar nicht so einfach, da sie oft so verbaut sind.

Doch auch bei neueren Fahrzeugmodellen kann man immer noch, bei vielen kleineren Reparaturen selber Hand anlegen und sich den oft teuren Besuch der Fachwerkstatt ersparen. Dazu bedarf es jedoch etwas Vorbereitung und man sollte auch einige Dinge beachten, bevor man selbst am Auto rumschraubt. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Die richtige Vorbereitung

Eine der ersten Fragen die man sich stellen sollte, ist ob man dazu in der Lage ist Reparaturen durchzuführen. Klar als Autoliebhaber oder gar als gelernter KFZ Mechaniker mit Sicherheit gar kein Problem, doch als absoluter Laie ohne handwerkliches Geschick sollte man es sich trotz der vielen existierenden Youtube Videos gut überlegen am Wagen rumzuschrauben. Man sollte daher auch mal mit etwas einfacherem beginnen, als beispielsweise die Bremsbelege zu tauschen. Auch wenn dies im Video Tutorial alles sehr einfach aussieht, sollte man lieber mit etwas einfacherem beginnen, denn wenn es zu einem Defekt kommt, dann kann es im Anschluss teurer werden als die eigentliche Reparatur gekostet hätte.

Der erste Schritt der richtigen Vorbereitung ist das notwendige Werkzeug. Je nach Reparatur und Fahrzeug, kann es sein, dass man Spezialwerkzeug benötigt. Da dieses auch nicht billig ist, leiht man sich dieses beim ersten Versuch eventuell besser aus. Eine weitere Option sind Selbsthilfewerkstätte, auf die wir gleich noch einmal zu sprechen kommen, denn die stellen einem das komplette Werkzeug zur Verfügung.

Je nach Art der Reparatur benötigt man auch genügend Platz und unter Umständen sogar eine Hebebühne. Eine solche haben nur die wenigsten in der eignen Garage, daher bieten sich sogenannte Selbsthilfewerkstätten an. Hier kann man sich stundenweise eine Hebebühne, inklusive Werkzeug und Fußbodenheizung zu günstigen Preisen mieten. In vielen dieser Werkstätten, ist auch ein KFZ Meister und Mechaniker vor Ort, die Tipps und Ratschläge geben können, was vor allem bei den ersten eigenen Versuchen sehr hilfreich sein kann.

Kauf der richtigen Ersatzteile

Beim Kauf der Autoteile hat man verschiedene Möglichkeiten. Handelt es sich um ein älteres Fahrzeug, dann findet man oft die notwendigen Teile bei einem Schrotthändler. Diese Teile sind lediglich gebraucht, jedoch sehr günstig zu erstehen. Natürlich abhängig von dem benötigten Ersatzteil, da manche besser komplett neuwertig gekauft werden sollten. Im Internet findet man auch viele Plattformen die sich auf Gebrauchtteile spezialisiert haben.

Eine weitere Möglichkeit sind Plattformen die sich auf neue Ersatzteile verschiedenster Hersteller spezialisiert haben. Hier findet man unter Angabe des Modells oder auch der Schlüsselnummer die passenden Ersatzteile für das jeweilige Fahrzeug. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass es sich um Originalteile oder passende Autoteile von bekannten Herstellern handelt. Will man also beispielsweise die Spurstange des Fahrzeugs wechseln, dann sollte man auch nur einen ordnungsgemäßen und zugelassenen Spurstangenkopf verwendet, und nicht das günstigste Modell, dass man finden kann.

Natürlich kann man auch bei der Werkstatt seines Vertrauens oder einer großen Werkstattkette nachfragen, doch diese sind meist um einiges teurer.

Was kann alles selber repariert werden?

Einfache und kleine Reparaturen kann so gut wie jeder machen. Sollen die Reifen gewechselt oder die Leuchtmittel ausgetauscht werden, dann stellt dies normalerweise kein Problem dar. Bei Fahrzeugen der neuesten Generation, kann dies jedoch etwas aufwendiger werden, als bei älteren Modellen. Denn die Scheinwerfer sind des Öfteren so verbaut, dass sie über den Motorraum nur sehr schwer zu erreichen sind oder beim Wechsel der Reifen, kann unter Umständen ein Problem mit der Anzeige des Reifendrucks im Bordcomputer entstehen, was dann elektronisch geändert werden sollte.  Auch beim Wechsel der Startbatterie kann es sein, dass danach beispielsweise die Fensterheber neu programmiert werden müssen.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass leichte Verschleißreparaturen und Wartungsarbeiten auch für Laien machbar sind. Dazu zählen neben Reifen und Leuchtmittel auch die Wechsel von Filtern wie Öl, Luft und Innenraum, sowie auch der Tausch von Öl- und Kühlmittel. Auch der Wechsel des Auspufftopfes lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick und einer Hebebühne meist problemlos wechseln. Bei dem Tausch von Bremsscheiben und Bremsbelägen scheiden sich die Geister etwas. Denn hier handelt es sich eigentlich um eine nicht sehr anspruchsvolle Arbeit, da die Bremsbeläge sich gar nicht verkehrt herum einbauen lassen. Doch viele Experten raten vor allem Anfängern die Finger davon zu lassen, genau wie von allen anderen sicherheitsrelevanten Teilen. Denn hier kann bei unsachgemäßem Einbau, im schlimmsten Fall sogar der Versicherungsschutz wegfallen. Und dann ist mit Sicherheit am falschen Platz gespart worden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man nur Arbeiten am Auto selbst erledigen sollte, die man auch wirklich zu Ende bringen kann, denn sonst kann es unter Umständen teurer werden als der erhoffte eingesparte Betrag. Sie sollten auch darauf achten, wenn Sie das Auto privat verkaufen, dass alle Reparaturen ordnungsgemäß durchgeführt worden sind, um dem Käufer mögliche Probleme zu ersparen!.