Die Generation meiner Eltern hatte es definitiv noch leichter – zumindest was die Auswahl und den Kauf entsprechender Autos betraf. Immerhin gab es bis vor wenige Jahrzehnte und Jahre nur eine Handvoll an Marken, die wirklich zu Debatte standen; angefangen mit der Frage nach dem Verbrauch – Benzin oder Diesel – bis hin zum Herstellungsland – traditionell aus dem Süden oder dem Norden Deutschlands (VW oder BMW), vielleicht aus Frankreich(Peugeot) oder gar aus Italien(FIAT), die Gedankengänge waren überschaubar, weil einfach.
Heute allerdings haben sich die Dinge ein wenig verändert, denn es kommen immer mehr Spieler auf den Markt, die versuchen, ein Stück des Kuchens abzubekommen. Und schon längst ist die Debatte nicht mehr nur über Diesel oder Benziner, sondern die vielen Hybride und die immer beliebter werdenden Elektroautos helfen dabei, dass der Markt ein wenig überlastet, aber gleichzeitig komplexer und fairer wird. Wir sind der Ansicht, dass das am Ende mehr Vorteile für den Endverbraucher wie Sie bringen wird, einfach weil der Markt sich öffnen muss, um alle Vertriebswege zu erproben. Gleichzeitig aber heißt es auch, dass zu viele Köche die Suppe versalzen, man also immer auf der Hut sein muss um am Ball zu bleiben.
Nun sind neue Anbieter zunächst ja mal gar nichts schlechtes – denn viel zu oft sind die etablierten Anbieter, die ihre Karossen bereits seit mehr als einem Jahrhundert an den Mann bringen, nicht unbedingt dafür prädestiniert, neue Techniken und Methoden schnell und gewinnbringend umzusetzen. Dies hat zur Folge, dass neue Anbieter oft ein besseres Verständnis vom Markt und den Teilnehmern haben; dieses Wissen kann in unserer modernen Zeit, in denen die Kunden viel mehr Auswahl zur Verfügung haben, den feinen Unterschied machen.
Solche Trends verfolgen wir übrigens nicht nur beim Gebrauchtwagenmarkt, sondern zunehmend auch in anderen Bereichen, die seit Jahren existieren, aber gleichzeitig stets erneuert werden. Neue Casinos etwa verfahren nach dem exakt gleichen Schema, sodass es regelmäßig Updates und Neuerungen gibt, einfach weil der Markt so fordernd und die Branche dadurch zu hoher Kreativität gefordert ist.
Wer sich ein wenig mit den News rund um die Branche beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass immer mehr Unternehmen nicht ursprünglich Autos gebaut haben, sondern oftmals aus einer anderen Industrie kommen und halt irgendwie so da reingerutscht sind – Trendsetter wie jene, die vermehrt auf Hybride und Elektroautos setzen, kommen beispielsweise aus der Forschung rund um den Umweltschutz und dem nachhaltigen Transportwesen. Da immer noch eine Menge an Transport über die Straßen abgewickelt wird – die Schiene kommt hierbei nur langsam in Bewegung – ist das Thema Nachhaltigkeit bei den Autobauern ein immer wichtiger werdender Faktor, sowohl was das Design als auch die Vermarktung betrifft. Hier wird sich auf Dauer zeigen, welches Unternehmen den aktuellen Markt besser lesen und aufgreifen kann, denn wer es schafft, die nächste Generation an jungen und hungrigen Autofahrern als erstes zu überzeugen, die kann auf lange Sicht mit mehr Loyalität beim Kauf rechnen.
Alle Dinge beachtet sollte man annehmen, dass der Automobilmarkt gefestigt und gesättigt ist, denn komplett kann man das Rad nicht neu erfinden. Aber wenn wir irgendwas aus der jüngeren Vergangenheit gelernt haben, dann dass man sich in dieser Branche nie zu sicher sein kann. Eine neue Visionärin mit bahnbrechenden Ideen und Konzepten kann schon um die Ecke stehen, um Autos in eine neue Zukunft zu leiten.