In Zeiten von Abgasskandalen und FridaysforFuture-Bewegungen, steigen immer mehr Deutsche auf elektronische Fahrzeuge um. Ende 2017 waren rund 123.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen, davon rund 62.000 rein elektrisch. Dies entspricht einem Plus von knapp 80 Prozent im Vergleich zu 2016 - Tendenz steigend.
Das Ziel der Bundesregierung, mindestens eine Million E-Autos in Deutschland wird so vermutlich 2022 erreicht werden. Die fallenden Preise für Batterien spielen dabei auch eine Rolle. Allerdings müssen auch Hybrid- und Elektroautos Sicherheitstests bestehen, um für den Straßenverkehr zugelassen zu werden.
Plug-in-Elektrofahrzeuge (auch als Elektroautos oder Elektrofahrzeuge bezeichnet) sind genauso sicher und wartungsfreundlich wie herkömmliche Fahrzeuge. Dabei müssen sie denselben strengen Sicherheitstests unterzogen werden und die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen, die für in Deutschland verkaufte konventionelle Fahrzeuge erforderlich sind.
Außerdem müssen Elektroautos EV-spezifische Standards zur Begrenzung des Auslaufens von Chemikalien aus Batterien und zur Sicherung der Batterien während eines Unfalls erfüllen, um beispielsweise einen möglichen Stromschlag zu verhindern. Die elektrischen Komponenten müssen also "eigensicher" ausgelegt sein. Dies bedeutet, dass der Stromfluss der Batterie unterbunden wird, wenn im System ein Defekt auftritt. Kommt es beispielsweise zu einem Unfall, wird die Batterie sofort automatisch von den anderen Hochvoltkomponenten und den Hochvoltkabeln getrennt, so dass dort keine Spannung mehr anliegt.
Auch wenn elektrisch betriebene Autos weniger Abgase ausstoßen, so sind E-Autos nicht automatisch auch die sicheren Fortbewegungsmittel. Ein für Elektrofahrzeuge spezifisches Sicherheitsproblem ist ihr leiser Betrieb. Fußgänger hören möglicherweise weniger häufig ein sich näherndes Elektrofahrzeug als herkömmliche Fahrzeuge. Experten empfehlen beispielsweise, dass Elektrofahrzeuge bei niedrigen Geschwindigkeiten hörbare Geräusche abgeben müssen.
Vollelektrofahrzeuge (AEVs) und Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEVs) müssen aufgrund ihrer unterschiedlichen Technologien unterschiedlich gewartet werden. Beide erfordern nur minimale planmäßige Wartungsarbeiten an ihren elektrischen Systemen, zu denen die Batterie, der Elektromotor und die zugehörige Elektronik gehören können. Aufgrund des regenerativen Bremsens halten Bremssysteme von Elektrofahrzeugen jedoch in der Regel länger als bei herkömmlichen Fahrzeugen.
AEVs erfordern im Allgemeinen weniger Wartung als herkömmliche Fahrzeuge, da in der Regel weniger Flüssigkeiten (wie Öl und Getriebeöl) ausgetauscht werden müssen. Da PHEVs Benzinmotoren besitzen, sind die Wartungsanforderungen für dieses System ähnlich wie bei herkömmlichen Fahrzeugen.
Wie die Motoren in konventionellen Fahrzeugen, sind die fortschrittlichen Batterien in Elektrofahrzeugen auf eine längere Lebensdauer ausgelegt, nutzen sich jedoch mit der Zeit ab.
Um die steigende Anzahl an E-Autos sowie Hybrid-betriebenen Fahrzeugen auf deutschen Straßen auch warten und auf Sicherheitsstandards testen zu können, müssen die Werkstätten ebenfalls umrüsten. Damit sie beispielsweise die elektrische Sicherheit überprüfen und Batterie-Tests gemäß ECE 100 durchführen können, eignen sich Oszilloskope besonders gut. Dies sind Laborgeräte, die Spannungsverläufe messen und diese als Diagramm in Echtzeit anzeigen.
Reichweite, Ladeinfrastruktur oder Anschaffungspreis sorgen bei vielen Deutschen noch für Bedenken, ob Sie auf ein Elektroauto umsteigen sollten. Dienstleister wie der TÜV Nord, führen nicht nur Sicherheitschecks durch, sondern geben auch Empfehlungen für den Kauf eines passendes E-Autos aus.