Das Auto-Leasing wird in sehr vielen Unternehmen als unterstützende Maßnahme zur eigenen Liquidität eingesetzt. Fast 40 Prozent aller Autos aus deutschen Fuhrparks von Unternehmen sind geleast. Doch nicht immer lohnt das Leasing, obwohl die Angebote sehr verlockend sein können.
Um abzuschätzen, ob sich ein Leasing der Firmenwagen lohnt, müssen einige Parameter beachtet und Voraussetzungen geprüft werden. Grundsätzlich bietet das Leasing eine gute Alternative zum Kauf oder einem klassischen Kredit, um Fahrzeuge anzuschaffen.
Ein Unternehmen muss in den meisten Fällen bereits mindestens 6 bis 12 Monate existieren, um für ein Leasing in Frage zu kommen. Der Grund liegt in der finanziellen Übersicht, die in diesem Zeitraum durch die Buchhaltung erstellt wird und eine gewisse Aussagekraft besitzt. Aber auch Gründer haben eine Chance an ein Leasingvertrag zu kommen. Dafür wird eine Sicherheit oder auch ein guter Businessplan benötigt. Fachkundige Stellen können ebenso mit der Bewertung des eigenen Vorhabens beauftragt werden.
- Steuer- oder Buchhaltungsunterlagen
- Personalausweis eines Gesellschafters/Inhabers
- Selbstauskunft
- Handelsregisterauszug oder steuerliche Anmeldung
- BWA, EÜR oder GuV aus dem aktuellen und dem vorherigen Jahr
Es empfiehlt sich immer der direkte und möglichst persönliche Kontakt zum idealen Leasingpartner. Dadurch können viele Steine aus dem Weg geräumt werden.
Da ein Kauf wegfällt, bleibt das Unternehmen liquide und kann das Geld in andere Bereiche investieren. Zudem bieten die meisten Leasingverträge einen vollständigen Service mit Versicherung, Reparaturservice und Schutzbriefen.
Die monatlichen Leasingraten sind zu 100 Prozent absetzbar, die darauf anfallende Umsatz- und Mehrwertsteuer kann geltend gemacht werden und somit wird die Grundlage zur jährlichen Steuerberechnung gemindert. Unternehmen sollten es hier allerdings nicht übertreiben. Das Finanzamt wird unangenehme Fragen stellen, wenn ein Betrieb mit zwei Arbeitnehmern fünf oder mehr Leasingfahrzeuge unterhält. Im Übrigen ist ein Leasing immer Bilanz neutral und wirkt sich nicht negativ auf Bewertungen durch Banken oder Investoren aus.
Es handelt sich um fixe Verträge mit einer Laufzeit und konkreten Leistungen. Somit kann das Unternehmen sehr gut planen. Je nach Laufzeit (in der Regel zwischen einem und drei Jahre) ist der Fuhrpark auch immer "Up-to-Date" und es kann nach der Laufzeit auf neue Modelle der Leasingfahrzeuge gewechselt werden.
Einige Leasingpartner bieten auch eine Vario Finanzierung. Hierbei handelt es sich um ein reguläres Leasing, allerdings mit der Option, das Fahrzeug nach Laufzeitende gegen eine Einmalzahlung zu übernehmen.
Unternehmen haben viele Möglichkeiten, die monatliche Leasingrate zu beeinflussen. Zunächst gibt es fast in allen Verträgen eine Anzahlung, die geleistet werden muss. Falls diese wegfällt oder rausgestrichen wird, erhöht sich die monatliche Rate. Betriebe sollten also genau prüfen, ob eine Anzahlung Sinn ergibt, dadurch lassen sich je nach Leasingunternehmen zwischen 5 und 30 Prozent monatliche Rate sparen!
Es ist nicht allzu empfehlenswert, die Dienstleistungen des Leasing Unternehmens aus dem Vertrag streichen zu lassen, damit sind unter anderem folgende Punkte gemeint:
- Schutzbrief
- Reparaturservice
Natürlich kann vorab beispielsweise ein Vergleich der Versicherungsleistungen durchgeführt werden, in der Regel ist die Pauschale im Leasingvertrag aber sehr günstig. Kosten die sich der Betrieb sparen sollte sind die Kosten für Überführung und Zulassung. Diese Kosten werden meist als monatlicher Aufschlag dem Leasingvertrag hinzugefügt.
Unter dem Strich überwiegen die Vorteile des Firmenwagen-Leasings in den meisten Fällen. Wer hier langfristig planen kann, sichert sich sehr positive Steuervorteile und hat einen Fuhrpark, der immer auf dem neusten Stand der Sicherheitstechnik ist. Zudem ist eben dieser Fuhrpark auch ein gutes Aushängeschild nach außen, das schindet Eindruck bei Geschäftspartnern, Investoren und auch im Personalmarketing.