Anhänger dürfen in Deutschland nicht ohne eigene Haftpflichtversicherung bewegt werden. Schon bei der Zulassung muss diese nachgewiesen werden, sonst erhält das Fahrzeug keine Freigabe für die Nutzung im Straßenverkehr. Für die Besitzer eines Anhängers heißt das: Zusätzlich zu den KfZ-Versicherungen für den PKW oder ein anderes Zugfahrzeug, müssen die Kosten für eine Anhängerversicherung einkalkuliert werden. Die halten sich jedoch im Vergleich zu den Versicherungskosten für ein Auto durchaus im Rahmen – und hängen nicht vorrangig von Schadenfreiheitsklassen sondern von der Art, Größe und dem Wert des Anhängers ab.
Die wichtigste Versicherung, die für einen Anhänger abgeschlossen werden muss, ist die Haftpflicht. Wie der unabhängige Versicherungsexperte Lars Weiland erklärt, können die Beiträge dafür durch verschiedene Kriterien beeinflusst werden: „Die Kosten für die Anhänger-Haftpflichtversicherung werden zum einen von fahrzeugspezifischen Faktoren wie Größe, Nutzlast, Bauart und vorhandenem oder nicht vorhandenem eigenem Bremssystem des Anhängers bestimmt. Zum anderen fallen bei der Berechnung auch die klassischen Faktoren ins Gewicht – also beispielsweise die Frage, ob der Versicherungsnehmer im öffentlichen Dienst beschäftigt ist. Gänzlich unabhängig ist die Beitragsgestaltung allerdings von der Schadenfreiheitsklasse, in der sich der Versicherungsnehmer befindet und die bei jedem Abschluss einer KfZ-Haftpflicht oft eine entscheidende Rolle für die Kosten spielt.“
Insgesamt muss man als Halter eines Anhängers jedoch nicht allzu tief für die Pflichtversicherung in die Tasche greifen: Die Haftpflichtversicherung für einen Anhänger liegt in der Regel selbst für große, schwere Anhänger und Modelle mit speziellen Aufbauten unter 100 Euro – für kleinere Hänger ist sie bei vielen Gesellschaften schon für unter 30 Euro zu haben. „Die Ergebnisse unseres Vergleichs auf Anhaenger-versicherung.de zeigen, dass es sich durchaus lohnt, die unterschiedlichen Anbieter vor dem Abschluss gegenüberzustellen“, kommentiert Lars Weiland.
Etwas kostenintensiver fallen die Kaskoversicherungen aus, die für Anhänger freiwillig abgeschlossen werden können in vielen Fällen jedoch sinnvoll sind. „Nur so lässt sich vermeiden, auf den Kosten für Beschädigungen am eigenen Fahrzeug sitzen zu bleiben. Denn die Haftpflicht übernimmt lediglich die finanzielle Entschädigung für die Schäden, die Dritten durch den Anhänger entstanden sind“, betont Lars Weiland.
Deshalb empfiehlt der Experte auch für Anhänger ein ähnliches Vorgehen wie beim Auto: „Wertintensive Anhänger – beispielsweise Neufahrzeuge oder auch Modelle mit Spezialequipment – sollten durch eine Vollkaskoversicherung abgesichert werden. Für alle anderen empfiehlt sich zumindest eine Teilkaskoversicherung“.
Durch die Teilkasko werden folgende Schäden am Anhänger abgedeckt:
Die Vollkaskoversicherung übernimmt darüber hinaus noch diese Schäden:
Die Kosten sind sehr stark vom Wert des Anhängers abhängig und können zwischen unter 100 und mehreren hundert Euro liegen. Weitere Kosten, die für den Betrieb eines Anhängers einberechnet werden müssen, sind beispielsweise TÜV-Gebühren. Denn auch ein Hänger muss regelmäßig beim TÜV begutachtet und mit einer Plakette versehen werden. Für Anhänger-Typen, die üblicherweise an PKW oder SUV angehängt werden, liegen die Preise dafür zwischen ca. 26 und 70 Euro.
Die Kosten für die Anhängerversicherung können durchaus unterschiedlich ausfallen – der Wert des Hängers stellt dabei ein guten Indikator dar. Sehr kostengünstig ist in der Regel die als Pflichtversicherung vorgegebene Haftpflicht für den Anhänger. Bei Voll- und Teilkasko hingegen können die Beiträge für wertvolle Anhänger recht hoch ausfallen.